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1 Paar / 2 Stück in 3 Meter Länge
Damit Lautsprecher und Verstärker faszinierende Hörerlebnisse bieten können, müssen sie hohe Qualitätsanforderungen erfüllen. Sind diese Bedingungen erfüllt, dann rücken die Lautsprecherkabel in den Fokus. Hier gibt es eine Vielzahl von Ausführungen und Meinungen über die optimale Konfiguration. Um nicht den Boden unter den Füßen zu verlieren, sollte man einen Seitenblick auf erprobte Lösungen in anderen technischen Bereichen werfen.
In der professionellen Übertragungstechnik werden bevorzugt Koaxialkabel eingesetzt, wenn die Verluste bei den hohen Frequenzen minimiert werden sollen oder müssen. In diesen Kabeln erfolgt der Energietransport durch ein elektromagnetisches Feld, das vollständig zwischen dem Innenleiter und dem umhüllenden Außenleiter (Schirm) eingeschlossen ist. Dadurch sind Streufelder und induktive Komponenten minimiert. Die zugehörige Leitungstheorie ist sehr übersichtlich und auch in der Praxis ergeben sich nahezu ideale Verhältnisse: Koaxialkabel sind sehr breitbandig und sorgen für die zeitrichtige Übertragung der Signale.
Wie sieht nun die Situation bei den Lautsprecherkabeln aus? Im Allgemeinen werden Zwillingslitzen oder aus Mehrfachlitzen geflochtene Kabel mit großen Leiterquerschnitten verwendet. Bei diesen Kabeln breitet sich ein Teil des elektromagnetischen Feldes in den Außenraum aus. Das erhöht den induktiven Anteil der Kabelimpedanz und bewirkt neben Leitungsverlusten bei den hohen Frequenzen auch frequenzabhängige Laufzeiten (Dispersion), die den zeitlichen Signalverlauf verformen. Die höherfrequenten Signalkomponenten treffen verspätet ein und können dann von den niederfrequenteren Anteilen des Signalspektrums verdeckt werden.
Untersuchungen des Zeitverhaltens von konventionellen Kabeln offenbaren die Verformungen bei steilflankigen Signalübergängen (Transienten). Die Effekte liegen kabelabhängig im Prozentbereich, sie können aber größere gehörmäßige Auswirkungen haben als gleichgroße nichtlineare Verzerrungen (Klirrfaktor, Intermodulation etc.). Die verursachten Signalfehler beeinträchtigen nicht nur die Transparenz komplexer Signalstrukturen, sie haben auch physiologische Auswirkungen. Unser Gehör betreibt nämlich ständig Mustererkennung und interessiert sich insbesondere für transiente Signalstrukturen (Knacken, Knistern etc.). Sie werden mit abgespeicherten Geräuschmustern verglichen und auf ein mögliches Gefahrenpotenzial hin analysiert. Dieser Prozess ist seit Urzeiten genetisch bei uns angelegt und kann überlebenswichtig sein. Deshalb ist er auch ständig aktiv und läuft unterbewusst ab. Verfälschte akustische Informationen irritieren und belasten den Erkennungsprozess und können auf Dauer Ermüdungs- und mit Lästigkeitserscheinungen auslösen. Die zeitrichtige Wiedergabe komplexer Signale, insbesondere von schnellen zeitlichen Änderungen, ist also wichtig für ein ermüdungsfreies und entspanntes Hören.
Eine weitere physikalische Besonderheit, die bei allen stromdurchflossenen Leitern auftritt, ist der Skineffekt. Er kennzeichnet die frequenzabhängige Eindringtiefe des elektrischen Feldes in den Leiter und damit die Verteilung der Stromdichte im Leiterquerschnitt. Bei Gleichstrom und Wechselstrom mit niedrigen Frequenzen findet die Stromleitung homogen im gesamten Leiter statt. Mit steigender Frequenz wird sie jedoch immer mehr an die Leiterperipherie verdrängt. Dieser Effekt macht sich auch schon bei den höheren Audiofrequenzen bemerkbar. Für Leiter aus Kupfer ????beträgt die Eindringtiefe bei 20 kHz nur noch etwa 0,5 mm. Das bedeutet, dass die Stromdichte 0,5 mm unter der Leiteroberfläche bereits auf fast ein Drittel abgesunken ist. Zur Leitermitte hin nimmt sie weiter exponentiell ab. Um frequenzunabhängige Stromleitungsverhältnisse im gesamten Audiobereich zu erreichen, sollte der Leiterdurchmesser weniger als 1 mm betragen. Es ist also besser, dünne statt dicke Leiter zu verwenden. Litzen, also Bündel mit vielen dünnen, nicht voneinander isolierten Adern, verbessern die Situation nicht. Sie verhalten sich ähnlich wie ein dicker massiver Leiter, da bei den höheren Frequenzen wegen des Skineffekts hauptsächlich nur die äußeren Adern leiten.
Welche Konsequenzen ergeben sich nun aus den bisherigen Erkenntnissen? Zweifelsfrei verbessern Koaxialkabel auch im Audiobereich das Zeitverhalten, weil ihr induktiver Impedanzanteil geringer ist als bei anderen Kabelarten. Der Skineffekt legt nahe, Kabel mit dünnen massiven Innenleitern zu verwenden. Hörvergleiche mit unterschiedlichen Kabeln haben dann auch bestätigt, dass derartig konfigurierte Koaxialkabel tatsächlich bessere klangliche Ergebnisse vermitteln. Insgesamt ergibt sich ein transparenteres und homogeneres Klangbild mit verbesserter Lokalisierbarkeit und eindrucksvollerer räumlicher Tiefenwirkung. Ein guter Indikator für die Kabelqualität ist auch die verminderte oder fehlende Lästigkeit beim Langzeithören, auch mit höherer Lautstärke. Es entsteht dann sogar das Bedürfnis, lauter zu hören, um noch mehr Details zu entdecken, die mit anderen Kabeln nicht wahrgenommen wurden.
Das TTC-4 wurde auf Basis der zuvor dargestellten Erkenntnisse entwickelt. Die Verwendung von Koaxialleitern ergibt eine nahezu perfekte Signalführung. Der Skineffekt ist aufgrund der optimierten Ausführung im gesamten Audiobereich vernachlässigbar. Durch Parallelschaltung mehrerer Koaxialleiter ist das Kabel sehr verlustarm und der vergrößerte Leiterquerschnitt bietet ausreichende Reserven für die Übertragung großer Leistungen. Die positiven Auswirkungen dieser Maßnahmen sind überzeugend und wurden durch aufwändige Hörvergleiche mit vielen Lautsprecher-Verstärker- Kombinationen bestätigt. Das TTC-4 behauptete in allen Fällen seinen Vorsprung.
Mit dem TTC-4 hat man vielleicht zum ersten Mal den Eindruck, dass einfach alles stimmt. Manche störende Effekte, die bisher als Eigenarten der Lautsprecher und Verstärker in Kauf genommen wurden, sind nun verschwunden. Der Raumeindruck und die vermittelte Körperlichkeit und klare Konturierung der Klangquellen beeindrucken immer wieder. Beispielsweise wirkt der Anschlag eines Flügels so authentisch, dass das Instrument plastisch im Raum zu stehen scheint. Wenn man die Augen schließt, kann man ein Privatkonzert erleben. Solisten in der Stereomitte erlebt man quasi live. Das Klangbild ist wegen der präzisen Impulswiedergabe nie harsch, sondern bleibt immer filigran und differenziert. Streichinstrumente rücken auch in den hohen Tonlagen nicht nach vorn, sondern bleiben an ihrer räumlichen Position im orchestralen Verbund. Bei Chören ist die Textverständlichkeit verbessert und die einzelnen Stimmen sind klarer gegeneinander abgesetzt. Auch scheinbare Intermodulationseffekte, die durch Wechselwirkungen von Stimmen und Instrumentenklängen verursacht werden können, fehlen. Wenn man die Hörerlebnisse mit einem Wort beschreiben wollte, dann wohl am ehesten als ‚wahrhaftig‘.
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